Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts revolutionierte das Fahrrad die Mobilität der Massen. Für die Avantgarde verkörperte es das mechanisierte moderne Zeitalter. Der Künstler und Fahrradenthusiast Rainer Ganahl entwirft mit seinen multimedialen Arbeiten ein anspielungsreiches Fahrrad- Panoptikum. Als historische Identifikationsfigur dient ihm der Literat und Proto-Dadaist Alfred Jarry, der mit seinen grotesk-übersteigerten literarischen Visionen von superpotenten, gedopten Fahrradsportlern eine düstere Vision der Überformung des Menschen durch die Technik formuliert. Eine weitere Referenz bildet das Werk Marcel Duchamps. Ganahl schlägt in seinem Fahrrad-Manifest, 2011, aber auch den Bogen zu hoch brisanten Fragen ökologischer Nachhaltigkeit und zukünftiger umweltschonender Mobilität und thematisiert damit den utopischen Gehalt des Fahrrads heute.
Rainer Ganahl
Jahr | 2012 |
Herausgeberinnen | Ingried Brugger, Heike Eipeldauer |
Verlag | Verlag für moderne Kunst Nürnberg GmbH |
ISBN 978-3-86984-318-6 | |
Druck | REMAprint Litteradruck |
Format | 17 x 22 cm |
128 Seiten | |
Sprache | Deutsch/Englisch |
Typ | Design, Publikation |
MVD | Christine Schmauszer, Michael Rieper |