Die Publikation entstand zur gleichnamigen Ausstellung, die von Februar bis Juni 2009 in der Kunsthalle Wien gezeigt wurde.
„Ausstellung ab 18 Jahren!
Porno, sagt man, ist das, womit und wobei wir uns nicht erwischen lassen wollen. Und doch ist Porno überall. Pornografie infiltriert den Mainstream und boomt in den Nischen. Sie findet sich im Alltag, im Pop und in der Kunst. Die „Pornetration“ durchflutet die Medien, die in ihrem voyeuristischen Charakter und ihrer Gier nach Zeichen von Erregung selbst latent pornografisch agieren – immer auf der Suche nach Tabus, die es auszureizen, zu brechen und zugleich doch zu erhalten gilt.
Im Windschatten des trüben Glamours der Porno-Oscars mobilisieren sich in letzter Zeit „postpornografische“ Gegenbilder zu Sexismus und heteronormativen Nummernrevuen, während KünstlerInnen das Verhältnis von Macht, Blick und Körper mit Bezug auf pornografische Szenarien untersuchen. The Porn Identity konfrontiert diesen Wildwuchs der Pornografie mit Laufbildern, Skulpturen und Installationen, die das sexuelle Begehren reflektieren. Der Transfer der schamlosen Bilder in den kunstinstitutionellen Raum durchbricht nicht nur den pornotypischen Zusammenhang von marktorientierter Veröffentlichung und reprivatisiertem Konsum, sondern stellt auch die Frage nach Ähnlichkeiten und Unterschieden zwischen Kunst und der visuellen Kultur der Stimulation.“
Kunsthalle Wien