!Viva La Muerte

Die Publikation entstand für die gleichnamige Ausstellung, die in der Kunsthalle Wien von Oktober 2007 bis Februar 2008 gezeigt wurde.

„¡Viva la Muerte! – rauschhafte Festlichkeiten zum „Dia de los Muertos“ in Mexiko, bestialische Tötungsrituale der kolumbianischen Drogenkartelle, die Grausamkeit lateinamerikanischer Diktatoren und die komplexen Verwerfungen der spanischen Kolonialgeschichte werfen die Frage auf: Gibt es in Lateinamerika ein anderes Verhältnis zum Tod als in der nördlichen Hemisphäre?
Der Autor und Nobelpreisträger Octavio Paz ist der Meinung, dass das Sterben in Europa und den USA verdrängt wird, während die Lateinamerikaner Gefallen am Umgang mit dem Schrecklichen finden und eine Neigung zur Selbstauslöschung haben: „Für die Nordamerikaner scheint die Welt etwas zu sein, das man vervollkommnen, für uns aber ist sie etwas, das man erlösen kann.
¡Viva la Muerte! geht dieser Verknüpfung von Eros und Thanatos und ihren Spiegelungen in der zeitgenössischen Kunst nach. Die Ausstellung präsentiert sich als Theater der Grausamkeit, das die verschiedenen Facetten der Violencia in ästhetischer Verdichtung und konzeptueller Strenge ausfaltet: Cildo Meireles transzendiert die grausame Geschichte der Missionierung in einer Installation von berückender Schönheit und Teresa Margolles, eine Künstlerin, die ihr Material am liebsten im Leichenschauhaus sucht, gedenkt der zahlreichen, anonymen Opfer, die der Moloch Mexico City tagtäglich produziert, in provokanten Assemblagen.“
Kunsthalle Wien

Jahr 2007
HerausgeberKunsthalle Wien, CAAM Gran Canaria, Gerals Matt, Thomas Mießgang, Álcaro Rodríguez Fominaya
VerlagVerlag für moderne Kunst Nürnberg
ISBN 978-3-939739-66-4
DruckREMAprint Litteradruck
Format15,5 x 19,5 cm
216 Seiten
SpracheDeutsch
Typ Design, Publikation
MVD Christine Schmauszer, Michael Rieper