Wem gehört die Stadt?

1968 führt VALIE EXPORT Peter Weibel auf allen vieren an der Leine durch die Wiener Innenstadt. 2000 provoziert Christoph Schlingensief mit seiner legendären Containeraktion, während sich ein Teil Ottakrings als Soho neu erfindet. Später wird die Neubaugasse kurzfristig zur werbefreien Zone und verwandelt sich eine begehbare Skulptur auf dem Wallensteinplatz zur Bühne ungeahnter Erfahrungen. Die vielfältigen ästhetischen Interventionen im urbanen Gefüge illustrierte die Erkenntnis Michel de Certeaus, wonach der Raum nichts Vorgegebenes ist, sondern der Ort, mit dem man etwas macht. Kunst im öffentlichen Raum schreibt aber nicht nur bestehende Bedeutungs- und Machtzusammenhänge um, sondern kann auch als Impulsgeber partizipativer Praktiken fungieren – und stellt so Öffentlichkeit, verstanden als Arena oft konfliktbeladener Auseinandersetzungen, überhaupt erst her.

Die Publikation Wem gehört die Stadt? rekonstruiert mit einem Essay und einer Projektsammlung die  Wiener Geschichte der Kunst im öffentlichen Raum seit 1968 im Verhältnis zur lokalen gesellschaftlichen Entwicklung wie auch zur Ausdifferenzierung ihrer konzeptuellen Spielarten.

Jahr 2009
Herausgeberinnen und HerausgeberKunst im öffentlichen Raum GmbH, KUNSTHALLE wien, Bettina Leidl, Gerald Matt
VerlagVerlag für moderne Kunst Nürnberg
ISBN 978-3-941185-81-4
GesamtherstellungKUNSTHALLE wien
ISBN 978-3-85247-079-5
DruckREMAprint, Litteradruck
Format22 x 28 cm
272 Seiten
SpracheDeutsch
Typ Design, Publikation
MVD Christine Schmauszer, Matthäus Maier, Michael Rieper